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Grauer Star
(Katarakt)

Der Graue Star (Katarakt) ist eine häufige Augenerkrankung, bei der sich die Linse trübt und das Sehvermögen schrittweise abnimmt. Erfahren Sie hier mehr über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.

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Ursachen und Behandlung

Der Graue Star, auch als Katarakt bezeichnet, ist eine altersbedingte Eintrübung der Augenlinse. Diese Trübung führt zu einem allmählichen Verlust der Sehkraft, was das Sehen unscharf und trüb macht. Der Graue Star kann unbehandelt zu einer erheblichen Einschränkung des Sehvermögens führen, ist jedoch operativ gut behandelbar.

Die wichtigsten Fakten zum Grauen Star

Altersbedingte Eintrübung der Linse

Mit zunehmendem Alter verändern sich die Proteine in der Augenlinse. Diese Veränderungen führen zu einer Trübung, die das Licht nicht mehr richtig durchlässt und die Sicht unscharf macht.

Genetische Prädisposition

Ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Grauen Stars kann genetisch bedingt sein. Personen mit familiärer Vorbelastung entwickeln ihn häufiger und früher.

Erfolgreiche Behandlung durch OP

Der Graue Star kann durch eine OP effektiv behandelt werden. Die Behandlung ist risikoarm, dauert nur wenige Minuten und führt in den meisten Fällen zur Wiederherstellung des Sehvermögens.

Voruntersuchungen vor der Operation des Grauen Stars

Um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten, führen wir eine Reihe von modernen Untersuchungen durch, die – wenn gewünscht – weit über die Standarduntersuchungen der gesetzlichen Kassen hinausgehen. Unser Ziel ist es, die Operation optimal vorzubereiten und auf Ihre individuellen Bedürfnisse, auch im Hinblick auf Ihre neue Kunstlinse, abzustimmen.

Unsere Diagnostikverfahren

IOL-Master 700:

Mit dieser hochpräzisen Technik der neusten Generation wird die Brechkraft der Kunstlinse, die bei der Operation eingesetzt wird, genau berechnet. Um dies zu ermöglichen, wird die Länge Ihres Auges exakt gemessen. Auch die Beschaffenheit, Brechkraft und Dicke Ihrer Hornhaut werden präzise ermittelt. So kann die Kunstlinse perfekt passend für Ihr Auge ausgewählt werden.

OCT (Optische Kohärenztomographie):

Diese Untersuchung liefert uns ein hochauflösendes Bild Ihrer Netzhaut und Ihres Sehnervs, um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und so schon vor der Operation abschätzen zu können, ob das Operationsergebnis durch Begleiterkrankungen beeinträchtigt sein könnte.

Ablauf der Operation des Grauen Stars

Die Operation des Grauen Stars gehört zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen weltweit und verläuft in der Regel sicher und komplikationsfrei.

Die Operation des Grauen Stars in drei Schritten

Entfernung der trüben Linse.

Einsetzen der Kunstlinse.

Kunstlinse sitzt fest im Kapselsack.

Der Eingriff

Der Eingriff erfolgt meist unter örtlicher Betäubung und dauert nur wenige Minuten. Zunächst wird ein kleiner Schnitt am Rand der Hornhaut gemacht, durch den die getrübte Linse mithilfe von Ultraschall zerkleinert und abgesaugt wird. Anschließend wird eine klare Kunstlinse eingesetzt, die dauerhaft im Auge verbleibt. Diese Linse sorgt dafür, dass Sie wieder scharf sehen können.

Nach der Operation

Nach der Operation wird Ihr Auge mit einem schützenden Verband abgedeckt und Sie können in der Regel noch am selben Tag nach Hause gehen. Die Heilung verläuft meist zügig, und bereits nach wenigen Tagen stellen sich deutliche Verbesserungen des Sehvermögens ein.

Im nächsten Abschnitt erfahren Sie mehr über die verschiedenen Kunstlinsen, die Ihnen zur Verfügung stehen, und welchen Nutzen sie für Ihr Sehvermögen haben.

Die Vorteile

  • Ambulant durchführbar
  • Kurzer Eingriff
  • Hohe Erfolgsquote

Bei uns sind Sie in den besten Händen

Unsere Operateure Dr. Brands und Dr. Macedo verfügen über jahrelange operative Erfahrung. Sie bringen ihre umfassende Expertise in jeden Eingriff ein, um Ihnen eine bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.

Die Wahl der Kunstlinse –
Ihre Optionen im Überblick

Während der Operation des Grauen Stars wird eine Kunstlinse (Intraokularlinse, IOL) eingesetzt, die die getrübte natürliche Linse ersetzt. Dabei stehen Ihnen verschiedene Linsentypen zur Auswahl, die jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile haben. Diese Entscheidung beeinflusst Ihre Sehqualität nach der Operation erheblich. Im Folgenden erläutern wir die wichtigsten Linsentypen:

Monofokallinsen Multifokallinsen EDOF-Linsen (Extended Depth of Focus)

Monofokallinsen

Monofokallinsen sind die Standardlinsen, die, während der Grauer-Star-Operation häufig eingesetzt werden. Sie bieten eine scharfe Sicht auf eine festgelegte Entfernung, entweder für die Nähe oder die Ferne.

Merkmale

Diese Linsen korrigieren das Sehen in einer Entfernung – entweder für die Fernsicht oder Nahsicht. Sie werden vor allem dann gewählt, wenn der Patient nach der Operation bereit ist, weiterhin eine Brille zu tragen, beispielsweise für das Lesen. Sie sind in einem sphärischen Linsendesign für eine gute und einem asphärischen Linsendesign für eine hervorragende Abbildungsqualität nach der Operation erhältlich.

Vorteile

  • Hohe (oder sogar beste Abbildungsqualität bei aspärischem Linsendesign) Sehqualität in der gewählten Entfernung.
  • Gut verträglich und zuverlässig.
  • Wird von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel übernommen.

Nachteile

  • Keine Korrektur der Sehschärfe in verschiedenen Distanzen, daher ist nach der Operation eine Brille erforderlich.

Multifokallinsen

Multifokallinsen sind fortschrittlicher als Monofokallinsen und bieten eine scharfe Sicht in mehreren Entfernungen. Sie sind so konzipiert, dass sie sowohl das Sehen in der Nähe, im Zwischenbereich (Computer, Auto-Cockpit, Arbeitsplatte) als auch Sehen in der Ferne ohne Brille ermöglichen.

Merkmale

Diese Linsen besitzen mehrere Brennpunkte, die es dem Auge ermöglichen, in unterschiedlichen Distanzen – für die Nähe, Ferne und meist auch den Zwischenbereich – klar zu sehen. Sie bieten damit eine umfassendere Korrektur des Sehvermögens.

Vorteile

  • Größtmögliche Unabhängigkeit von Brillen für die meisten alltäglichen Aufgaben.
  • Verbesserung der Sehqualität in mehreren Distanzen.
  • Besonders vorteilhaft für Menschen, die ihre Brillenabhängigkeit minimieren möchten.

Nachteile

  • In einigen Fällen kann es zu Blendungen oder Lichthöfen um Lichtquellen kommen, insbesondere bei Nacht.
  • Die Anpassungszeit an diese Linsen kann etwas länger dauern.
  • In der Regel eine kostenpflichtige Zusatzleistung, die nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird.

EDOF-Linsen (Extended Depth of Focus)

EDOF-Linsen (Linsen mit erweiterter Tiefenschärfe) bieten eine verbesserte Sicht in einem erweiterten Entfernungsbereich, wobei sie den Übergang zwischen Nah- und Fernsicht weicher gestalten als Multifokallinsen.

Merkmale

Diese Linsen schaffen eine gleichmäßigere Sehschärfe im Fern- und Zwischenbereich, der häufig bei alltäglichen Aktivitäten wie bspw. Computernutzung oder Kochen wichtig ist. Zum Lesen im Nahbereich ist in der Regel weiterhin eine Lesehilfe notwendig.

Vorteile

  • kaum Wahrnehmung von Blendungen und Lichthöfen um Lichtquellen im Vergleich zu Multifokallinsen.
  • Gute Sehschärfe in einem breiteren Bereich ohne abrupte Übergänge.
  • Brillenunabhängigkeit für viele Tätigkeiten im Fern- und Zwischenbereich.

Nachteile

  • Nahsehen (z. B. Lesen von Kleingedrucktem) ist nicht so stark optimiert wie bei Multifokallinsen, weshalb eine Lesebrille notwendig ist.
  • Auch diese Linsen sind eine kostenpflichtige Zusatzleistung und werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Welche Linse am besten zu Ihnen passt, hängt neben Ihren anatomischen und medizinischen Voraussetzungen auch von Ihren individuellen Bedürfnissen und Ihrem Lebensstil ab. Unsere Experten Dr. Sérgio Macedo und Dr. Jan Brands  beraten Sie gerne umfassend, um gemeinsam mit Ihnen die optimale Wahl zu treffen.

Der Nachstar: Eine häufige Folge nach der Operation des Grauen Stars

Nach einer Operation des Grauen Stars kann es in einigen Fällen zum sogenannten Nachstar kommen. Dabei handelt es sich nicht um einen erneuten Grauen Star, sondern um eine Eintrübung der hinteren Linsenkapsel, die nach der Operation üblicherweise im Auge verbleibt. Diese Eintrübung kann das Sehvermögen wieder beeinträchtigen und ähnelt in den Symptomen dem ursprünglichen Grauen Star.

Die Behandlung des Nachstars ist unkompliziert: Mit einem YAG-Laser wird die trübe Linsenkapsel in einem schmerzfreien, kurzen Eingriff direkt im Sprechzimmer an der Spaltlampe eröffnet. Das Sehvermögen verbessert sich unmittelbar nach der Behandlung.

Augentagesklinik Prignitz-Ruppin

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Dr. med. Jan Brands Facharzt für Augenheilkunde
Dr. med. Sérgio Macedo Facharzt für Augenheilkunde

Ab dem 2. Januar 2025 eröffnet
unsere Praxis in Neuruppin.

Wir freuen uns über Ihre Terminvereinbarung ab dem 16. Dezember 2024 (online oder telefonisch).

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